Unser grundsätzliches Selbstverständnis
Grundlagen im Umgang mit unseren Klienten
Die wertschätzende Akzeptanz der individuellen Biographie ist Grundlage unserer Arbeit mit dem Klientel. Die (Über-) Lebensstrategien und Ressourcen werden gemeinsam ergründet und reflektiert. Eine positive Deutung dieser Grundlage ermöglicht uns ein grundsätzliches Vertrauen in die eigenständige Lebensgestaltung der Einzelnen. Die Ausgestaltung und das Tempo der weiteren Entwicklung ist sehr unterschiedlich und kann sich nicht an allgemeinen Erwartungen festmachen. Nur wenn wir den Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, Vertrauen entgegenbringen und sie nicht primär verändern, sondern sie ermutigen wollen, neue Verhaltensweisen zu erproben, kann ein gemeinsamer Veränderungsprozess in Gang gesetzt werden.
Lebensweltorientiert
Im Sinne des lebensweltorientierten Fallverstehens erfassen wir die Gesamtheit der Lebenswelt des Klientel und entwickeln auf dieser Grundlage basierend Hilfeangebote.
Nach dem systematischen Beschreibungsmuster Hilarion Petzolds, der fünf Säulen der menschlichen Persönlichkeit, berücksichtigen wir dabei:
- Leiblichkeit und Gesundheit
- soziales Netzwerk und Beziehung
- Arbeit und Leistung
- materielle Sicherheit
- Werte, Normen und Gewissen
Nur wenn der Mensch sich in diesen fünf wesentlichen Lebensbereichen positiv definieren kann und es ein Gleichgewicht zwischen diesen Bereichen gibt, ist er in der Lage, die eigene Handlungsfähigkeit zu erhalten, sich den äußeren Veränderungen zu stellen und seine eigene Lebensplanung anzupassen.
Eine weitere für uns wichtige Grundlage ist die Orientierung am Klienten.
Unser methodischer Ansatz leitet sich insbesondere von Hekele, Arend, Rudolf (1987): „Sich am Jugendlichen orientieren“ ab.
Wesentliche Merkmale dieses Ansatzes sind für uns:
- die Akzeptanz des Klientel
- die Herstellung einer Beziehung bei professioneller Beachtung von Nähe und Distanz
- die Kongruenz des Betreuenden
- die Fähigkeit zur Empathie